© Biokistl, Thomas Apolt

Kisterl für alle – ADAMAH BioHof

Biokistl-Erfinder Gerhard Zoubek (Adamah) in einem Online-Talk der Ökonomie der Menschlichkeit.
Hier eine Nachlese der wichtigsten Aussagen. Wer den ganzen Talk hören mag: hier ist der Link zur Aufzeichnung: https://www.youtube.com/watch?v=HoU5ShDN4tE

Alles, was wir tun, soll den Menschen und der Welt dienen. Ich fürchte mich nicht, Wissen weiterzugeben. Das, was uns bei Adamah gelungen ist, kann man nicht kopieren. Man muss es kapieren.

Wir Bio-Bauern sind schon von den Bäumen heruntergekommen. Alles, was in einer Bio-Landwirtschaft passiert, ist top-modern.

Bio kann die Welt ernähren. Wichtig ist, dass die Menschen weniger Lebensmittel wegschmeißen. Das sind ja Produkte, wo Energie drinsteckt. Energie der Erde und menschliche Energie.

So etwas wegzuschmeißen, ist furchtbar. Nur mehr 10% des Haushaltseinkommens werden für Lebensmittel ausgegeben. Das ist erschreckend. Da muss man fragen: Wie gehe ich mit mir um? Mit meiner Familie, mit Mutter Erde?

Lebensmittel brauchen einen ehrlichen Preis. Wer produziert, kann diesen Preis auch den Konsumenten erklären. Der Zwischenhandel kann das nicht. Der drückt nur die Preise.

Das nimmt den Lebensmitteln den Wert. Es gilt, die Brücke von Produzenten zu Konsument zu schlagen. Wir machen das mit dem Biokistl.

Diese Idee des Biokistls ist genial. Es schafft Planbarkeit für die Produzenten. Die Vorlaufzeiten sind in der Landwirtschaft ja sehr lang. Da kann man nicht sagen: ich liefere dir alles in drei Stunden. Das unterstützt nur die Wegwerfgesellschaft.

Mit dem Kistl kommt Planbarkeit. Auch für die Haushalte. Einkauf ist ja oft Freizeitraub. Jetzt wissen die Leute, dass ihnen tolle Lebensmittel vor die Haustür gestellt werden. Das hat auch einen Überraschungseffekt.

Da kommen Sachen, die die Leute nicht kennen. Und sie bekommen auch eine Bedienungsanleitung dazu. Das macht es spannend. Das erweitert die Möglichkeiten.

Das Kistl ist eine Alternative zum Supermarkt. Warum soll es das nicht in ganz Österreich geben? Aber das kann nicht einer alleine machen. Da braucht es Kooperation. Wir brauchen generell mehr Gemeinschaftssinn.

Ist es nicht demütigend, dass wir Bauern uns um Förderungen anstellen müssen? D.h. wir können von dem, was wir tun, nicht leben. Da geht’s ja um Selbstwert. Wir – und da meine ich nicht nur die Bauern, sondern alle Menschen – wir dürfen doch nicht die Knechte der Wirtschaft sein. Wir brauchen neue Werte.

Wir brauchen einen neuen Qualitätsstandard für Früchte und Gemüse. Warum muss alles gleich ausschauen? Warum muss eine Karotte gewaschen sein? Da geht es doch nur um Optik.

Steuern sind zum Steuern da. Vielleicht hebt man auf Bio-Lebensmittel nur 7% MwSt. ein.