Humor als Lebenskunst der Menschlichkeit

„Nichts ist mehr geeignet Distanz zu schaffen als der Humor!“
Viktor E. Frankl

Humor ist eine sehr persönliche Sache. Was die eine ermutigt, ist für den anderen völlig entmutigend. In den meisten Fällen hilft der Humor, die Welt besser zu ertragen. Für eines lässt sich der Humor allerdings nicht missbrauchen: für Besserwisserei und Zynismus.

Für den Humor im alltäglichen Trubel gibt es kein Rezept doch eine Fülle an Zutaten: selbst Erlebtes, Anekdoten, Gedichte, Stilblüten von Kindern, Witze, Biografien und eine Fülle von Geschichten.

Ein gelehrter Professor sucht einen Mönch auf, der bekannt war für seine humorvolle Art.
„Sag mir was ist Humor?“ fordert er ihn auf.

Der Mönch antwortet nicht. Er bittet den Professor Platz zu nehmen, stellt eine Tasse vor ihn auf den Tisch und beginnt, Tee einzuschenken. Die Tasse wird voller und voller und der Tee fließt schließlich über, doch der Mönch gießt ungerührt weiter.

Der Professor sieht ihm zunächst nur verdutzt zu, aber da der Mönch gar nicht mehr aufhören will, ruft er schließlich: „Halt, halt, sie ist doch voll!“

„So ist es“, antwortet der Mönch. „Und auch du bist voll, voll mit Meinungen, Vorstellungen, eigenen Ansichten und Vorurteilen. Wie willst du aufnehmen, was Humor ist, wenn du nicht zunächst deinen Kopf leerst?“

Kenne deinen Wert – aber nimm dich nicht so wichtig!

Frau Maria kannte ihren Wert und sie interessierte sich für Geschichte, Politik, Sport und blieb ihr Leben lang ein zufriedener Mensch. An den Rahmenbedingungen kann es nicht gelegen haben, denn sie kam 1898 zur Welt, erlebte zwei Weltkriege, trauerte um viele Menschen, zwei ihrer Töchter starben vor ihr und sie selbst starb 2002.

Mit 68 Jahren, nach dem Tod ihres Mannes, begann sie in einem Verlag mitzuarbeiten und beendete diese Tätigkeit mit 96 Jahren. Die Beziehung zu ihrer Tochter war nicht das, was man als harmonisch bezeichnen würde. Ihr Kommentar dazu: „Wenn mich der liebe Gott noch nicht brauchen kann, wird mich meine Tochter noch aushalten müssen.“

Für Humor gibt es eine Grundvoraussetzung: ein Minimum an Liebesfähigkeit.

Das bedeutet: Ein Mensch oder eine Sache liegt mir am Herzen und ich möchte mir dafür Zeit nehmen.

Es ist ein großer Unterschied, ob man aufgrund liebevoller Zuwendung handelt oder nach Vorschrift oder nach Rezept. Äußere Taktgeber haben meistens Erfolg und beweisbare Taten im Blick. Dabei wird oft auf den inneren Rhythmus des Menschen vergessen. Unsere Gesellschaft ist bereit für Effekte zu zahlen und nicht für sinnvolles Handeln.

Die Freiheit steht in unserer Zeit hoch im Kurs, doch viel zu oft, taucht sie als Willkür auf. Freiheit wird allgemein bejaht, konkret jedoch nicht sehr ernst genommen. Sehr ernst genommen wird dagegen die Suche nach den guten Bedingungen, die das Leben tatsächlich oder scheinbar erleichtern können.

Demgegenüber ist Lebenskunst keine Anweisung, wie man Missgeschicke und Enttäuschungen vermeidet, sondern wie man mit ihnen umgeht. Wer zu früh die Katastrophe an die Wand malt, verfügt über keine Glaubwürdigkeit mehr, wenn er warnt, wenn sie wirklich bevorsteht. Wo der Spaß aufhört, beginnt der Humor!

Viele belasten sich und uns mit einer Gruselpropaganda, was die Zukunft betrifft.

Manchmal ist es sinnvoll Fragen zu stellen:

Woher weißt du das?

Wie kannst du dir so sicher sein?

„Richtig machen kann man Dinge, für die es klare Rahmenbedingungen, kontrollierbare Regeln und wiederholbare Rezepte gibt. Wirksam kontrollieren kann man nur überschaubare geschlossene Systeme. Aber dafür ist das Leben zu komplex. Es ist bis zu seinem letzten Atemzug unfertig und überrascht uns mit immer neuen Wendungen.“
Natalie Knapp

Humor hilft leichter zu leben
Humor ist ein inneres Beben
immer dann wenn wir lachen
mutig sind und Verrücktes machen

Humor macht Manches erträglich
bestimmt macht er Rechthaberei ganz unmöglich
Humor lebt von Ideen die Luftsprünge wagen
mit Humor können wir Wahrheit liebevoll sagen

Mehr zum Humor und anderen Lebensthemen finden Sie unter www.logotherapie-tirol.at

Das Tiroler Institut für Logotherapie & Existenzanalyse sagt Ja! zu einer Ökonomie der Menschlichkeit.

Warum es eine Ökonomie der Menschlichkeit braucht:
„Menschen geraten in den Zustand dieser Sinnleere, das heißt, sie sind nicht mehr fähig zu erkennen, wofür es sich zu leben lohnt. Wir leisten einen Beitrag, das zu ändern.“