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Das totale Vertrauen

Die österreichische Wolfsforscherin Gudrun Pflüger über Anerkennung und Vertrauen

Wenn wir Wölfe im Zoo beobachten, dann haben die dort eine strikte Hierarchie. In der Wildnis ist das nicht so. Dort hat jeder seine Stärke und seine Schwäche und die akzeptieren das voneinander, und jeder kommt zum Zug, wenn er gebraucht wird. Die Kompetenz der erfahrenen Wölfe wird von anderen Wölfen nicht angezweifelt. Die werden voll akzeptiert.

In der direkten Wolfsbegegnung habe ich das gegenseitige Vertrauen gespürt. Wie alle Wildtiere sind Wölfe sehr feinfühlig und einfühlsam. Ich habe total den Wölfen vertraut und das haben sie gespürt. Dieses totale Vertrauen haben wir Menschen auch in uns. Im Wort „Vertrauen“ steckt das Trauen drin. Man muss sich das Vertrauen halt trauen.

Der Wolf zeigt sich nur, wenn er etwas zu sagen hat. Das hat mir ein Indianer gesagt. Er kommt aus einer Kultur, die nach und mit dem Wolf lebt.

Der 2005 entstandene und mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilm „Auf der Spur der Küstenwölfe“ dokumentiert ihre vierwöchige Suche von Gudrun Pflüger nach den bis zu diesem Zeitpunkt dort nahezu unbekannten Tieren. Gudrun hat das Manifest von „Bewusst Gemeisnam Leben“ unterzeichnet und sagt JA! zu einer Ökonomie der Menschlichkeit.

Das ganze Statement von Gudrun Pflüger