Was mir Kraft gibt
Unser Gefühl ist feinfühliger als der Verstand scharfsinnig
Sie kennen das bestimmt. Schwierige Situationen, Probleme in Beruf oder Familie, körperliche oder seelische Krankheiten, meist ist jemand zur Stelle, der ‚weiß wie’s geht‘, Rat-Schläge verteilt, zum positiven Denken auffordert und unter dem Motto ‚Komm schon – wird schon wieder werden‘ zum Weitergehen motivieren will. Dazu gesellen sich noch die diversen Ratgeber, die Ihnen vorgaukeln, die drei, fünf oder sieben Schritte zu wissen, wie Sie wieder funktionstüchtig und leistungsfähig werden und so fit durch die Krise kommen oder sogar glücklich werden.
Dass die letzten Jahrzehnte von technischem Fortschritt gekennzeichnet waren, wird selbst in der Art und Weise offensichtlich, in der heute über Menschen gesprochen wird. Das Maschinenzeitalter hat unsere Denk- und Ausdrucksweise geprägt. Wir sollen funktionieren, am besten einer Norm entsprechen oder zumindest nicht aus selbiger fallen und werden repariert und optimiert. In unserem Optimierungswahn füllen wir Energiedefizite mit Treibstoff in Form von Enerydrinks oder Nahrungsergänzungsmitteln. Anstatt sich eine Pause zu gönnen und dem ‚Nicht-Tun‘ zu frönen und unserer Seele die Zeit zu geben, um in diesem immens hohen Tempo nachkommen zu können.
Viktor Frankl, der Begründer der Logotherapie, hat vier Konzentrationslager überlebt und gleichzeitig seine gesamte Familie in diesen verloren. Immer wieder weist er darauf hin, dass unser Gefühl feinfühliger ist als der Verstand scharfsinnig sein kann. Verstandesfutter gibt es reichlich. Was wir vermissen ist geistige Nahrung für unsere Seele!
Praktische Anregung zur Stärkung:
Füllen Sie Ihre Schatztruhe …
- Was gibt mir Kraft?
- Worüber freue ich mich?
Das können Menschen sein, die mir guttun, die Natur mit ihren Jahreszeiten, Bewegung, Kultur, Musik – weiß ich, welche Musik ich in den verschiedenen Stimmungen am Liebsten höre? Welche Filme mir guttun?
… und die Schatzkiste von anderen:
wann haben Sie das letzte Mal jemanden gesagt oder geschrieben, dass sie froh sind, dass es ihn oder sie gibt? Vielleicht schreiben Sie jemandem eine persönliche Karte per Post? Möglicherweise greifen Sie zum Telefon und rufen einen lieben Menschen an, besuchen jemanden, vereinbaren einen Spaziergang oder stellen einfach eine kleine Aufmerksamkeit vor die Tür …
Weitere Impulse zur Seelennahrung finden Sie auf unserer Homepage:
https://www.logotherapie-tirol.at/aktuell/1-x-pro-monat-seelennahrung/
Ihr Tilo-Team
Das Tiroler Institut für Logotherapie & Existenzanalyse
sagt Ja! zu einer Ökonomie der Menschlichkeit.
Warum es eine Ökonomie der Menschlichkeit braucht:
„Menschen geraten in den Zustand dieser Sinnleere, das heißt, sie sind nicht mehr fähig zu erkennen, wofür es sich zu leben lohnt. Wir leisten einen Beitrag, das zu ändern.“